Die Taylorwanne ist eine Grafik, die anschaulich den Abfall und Anstieg von Komplexität in der geschichtlichen Entwicklung der Weltmärkte zeigt. Dabei gibt es zwei grundlegende Farbnotationen:
- Rot: Komplexe Anteile
- Blau: Komplizierte Anteile
Dabei ist die grundlegende Aussage der Taylorwanne, dass Märkte bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts und Einsetzen des Taylorismus eng und lokal waren. In einem solchen Marktumfeld sind Unternehmen eher lokale Manufakturen mit einer hohen Wertschöpfungstiefe, womit eine hohe Komplexität einhergeht. Das heißt, die roten Anteile überwiegen.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts öffnet sich schließlich die Taylorwanne und läuft mit blauem Wasser bzw. Anteilen voll. Dabei stehen blaue Anteile für eine geringe Wertschöpfungstiefe, Unternehmen konnten sich mit hoher Spezialisierung in globalen Märkten ausbreiten. Diese Zeit des Taylorismus war geprägt von einer langsamen Dynamik, hohem Effizienzdruck und weiten globalen Märkten. In dieser Zeit überwiegen die blauen, kausalen Anteile, die roten (komplexen) Anteile nehmen ab.
Seite Ende des 20. Jahrhunderts schließt sich die Taylorwanne schließlich wieder, vor allem angetrieben durch Informationstechnologien und Internet. Als Folge steigen die komplexen, dynamischen Anteile rasant an. Für Unternehmen bedeutet das ein hoher Innovationsdruck in engen globalen Märkten. Dieser “Shift” erfordert neue unternehmerische und organisatorische Kompetenzen.
Die Taylorwanne ist ein Denkzettel aus dem Buch “Denkwerkzeuge der Höchstleister”, die in diesem Post verwendete Darstellung stammt von Bernd Oestereich.
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