Das Buch „New Organizing“ ist eine Sammlung von 13 Fallstudien, wie große Organisationen versuchen Agilität einzuführen. Ingesamt werden die folgenden Unternehmen betrachtet.
- Ein Automobilkonzern (bevor wie die Agil erleben, können Teslas fliegen)
- Siemens Energy, Gasturbinen
- IT-S, IT Tochter der Financial Service Group
- Automobilkonzern mit einer Unit X
- Mobilitätsanbieter
- Mobilitätsdienstleister, organisiert als Verein und föderal aufgebaut
- Öffentlich-rechtliches Medienunternehmen (Hörfunk, TV, Multimedia)
- Österreichische Telekom
- SIXT
- Deutsche Verlagsgruppe
- Tochter einer Finanztechnologie stellen mit 200 Mitarbeitern auf Holaktratie um
- Technologiekonzern
- ING DiBa
Wie der Titel ankündigt “versuchen” es die meisten der vorgestellten Unternehmen nur, wirklich wollen tut es scheinbar keines der vorgestellten Unternehmen. Beim Lesen hatte ich fast durchgehend den Eindruck einer “Wasch mich aber mach mich nicht nass” Haltung, sehr oft verbunden mit dem Irrglauben man könne Agilität bottom up einführen. Also in Summe eine Sammlung von Gegenbeispielen, statt dass hier leuchtende agile Vorbilder in Erscheinung treten. Da die Fallstudien auf Interviews basieren sind die Texte fast durchgehend sehr deskriptiv und teilweise etwas generisch, so lesen sich die Fallstudien sehr trocken. Manchmal fühlt es sich eher an wie ein Papier von der Uni als ein Praxisbericht. Mir fehlt da etwas der Punch, den untersuchten Unternehmen nehme ich bis auf wenige Ausnahmen nicht ab, dass das Top Management wirklich verstanden hat worum es bei der agilen Transformation geht. Es wird halt ein wenig rumprobiert. Lange Rede: imo lohnt sich nur das Lesen ausgewählter Fallstudien, sofern dein Unternehmen in der gleichen Branche ist.
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