Aktuelle KI-Studien im Überblick (2025)
- Bond Capital "Trends in Artificial Intelligence"
- McKinsey "The State of AI 2024"
- Deloitte "KI-Studie Q4/2024"
- Bitkom "Industrie 4.0 und KI in der Produktion"
- KPMG "AI Quarterly Pulse Survey Q4 2024"
- KPMG "Generative KI in der deutschen Wirtschaft 2025"
- KPMG/University of Melbourne "Trust in AI - Global Study 2025"
- BCG - "Where's the Value in AI?"
- Statistisches Bundesamt "KI-Nutzung in deutschen Unternehmen" (November 2024)
- Accenture "Reinventing Enterprise Operations with Gen AI"
- IBM "ROI of AI Report"
- Wenn Du Hilfe brauchst …
Wir haben uns mehr als 11 aktuelle KI-Studien (Juli 2024 - März 2025) angeschaut und ihre wesentlichen Aussagen zusammengefasst. Die Studien geben abseits des KI Hypes einen Blick auf den Einsatz von KI im Unternehmen und dokumentieren den Übergang von KI-Experimenten zu echter KI-Transformation.
- Mehr Aktivität als echte Outcomes - Es klafft noch eine große Lücke zwischen dem Einsatz von KI und nachweisbarer Wirkung (Ebit, Umsatz). Alleine der Einsatz von KI führt also nicht automatisch zu nachweisbarem Business Impact.
- Compliance und Talente sind die größten Hürden, um über Proof-of-Concepts hinaus echten Wert zu generieren.
- IT, Finance, Marketing und Kundenservice genießen aktuell am meisten Aufmerksamkeit beim Einsatz von KI.
- Weniger ist mehr - Die erfolgreichsten Unternehmen konzentrieren sich auf halb so viele Projekte wie ihre Konkurrenten, skalieren diese aber zweimal erfolgreicher.
Trends in Artificial Intelligence | 2025 | Bond Capital |
The State of AI 2024 | 2025 | McKinsey |
KI-Studie Q4: Beschleunigung der KI-Transformation | 2025 | Deloitte |
Industrie 4.0: KI in der Produktion | 2025 | Bitkom |
AI Quarterly Pulse Survey Q4 2024 | 2025 | KPMG |
Generative KI in der deutschen Wirtschaft 2025 | 2025 | KPMG |
Trust in AI - Global Study 2025 | 2025 | KPMG/University of Melbourne |
Where's the Value in AI? | 2024 | BCG |
KI-Nutzung in deutschen Unternehmen | 2024 | Statistisches Bundesamt |
Reinventing Enterprise Operations with Gen AI | 2024 | Accenture |
ROI of AI Report | 2024 | IBM |
Bond Capital "Trends in Artificial Intelligence"
Der VC Bond Capital analysierte die KI-Entwicklung 2022-2025 in einem 340-seitigen Report. Dabei wurden keine eigenen Umfragen, sondern eine Meta-Analyse bestehender Reports und KI-Studien durchgeführt. Besonders erwähnenswert sind die Investitionen der "Big Six" Tech-Unternehmen von 212 Milliarden Dollar in 2024 (+63% gegenüber Vorjahr). Gleichzeitig sind die Inferenz-Kosten in zwei Jahren um 99% gesunken und die Eintrittsbarrieren steigen dramatisch: Frontier-Modelle kosten bis zu 1 Milliarde Dollar im Training.
Fakten-Liste:
- ChatGPT: 800 Millionen wöchentliche aktive Nutzer in 17 Monaten erreicht.
- 92% der Fortune 500-Unternehmen nutzen OpenAI-Produkte.
- 212 Milliarden Dollar Kapitalausgaben der "Big Six" Tech-Unternehmen in 2024.
- 99% Kostenreduktion bei Inferenz-Kosten in zwei Jahren.
- 105.000x energieeffizienter - NVIDIA Blackwell GPU vs. 2014-Vorgänger.
- 1 Milliarde Dollar Trainingskosten für Frontier-Modelle.
- DeepSeek: 21% globaler LLM-Nutzeranteil in wenigen Monaten erobert.
- China: 3 große Open-Source-Modelle in 2025 veröffentlicht.
- OpenAI: 11 Milliarden US Dollar Umsatz bis Ende 2025 erwartet.
- 52% der US-Erwachsenen mehr besorgt als begeistert über KI.
McKinsey "The State of AI 2024"
McKinsey befragte in seiner KI-Studie 1.491 Führungskräfte aus 101 Ländern und zeigt einen dramatischen KI-Anstieg. Besonders bemerkenswert: GenAI-Nutzung sprang von 33% auf 65% in nur einem Jahr. Du siehst einen klaren Trend zur individuellen Nutzung - 53% der C-Level-Führungskräfte nutzen GenAI regelmäßig.
Trotz steigender Adoption bleiben die Auswirkungen begrenzt. Nur 17% berichten von einem EBIT-Beitrag von 5% oder mehr durch GenAI. Das zeigt dir: Adoption allein reicht nicht - du brauchst eine durchdachte Implementierungsstrategie.
Die Studie dokumentiert auch verstärkte Risikominderung. Mehr Unternehmen managen aktiv Risiken bei Genauigkeit, Cybersicherheit und geistigem Eigentum.
Fakten-Liste:
- 78% nutzen KI in mindestens einer Geschäftsfunktion (Anstieg von 55% in 2023).
- 65% nutzen regelmäßig generative KI (fast Verdopplung innerhalb von 10 Monaten).
- 53% der C-Level-Führungskräfte nutzen GenAI regelmäßig vs. 44% der mittleren Manager.
- Nur 17% berichten von 5%+ EBIT-Beitrag durch GenAI.
- 47% erlebten negative Konsequenzen durch GenAI-Nutzung.
- IT und Marketing/Vertrieb sind die häufigsten Anwendungsbereiche.
- 13% der Unternehmen stellten KI-Compliance-Spezialisten ein.
Deloitte "KI-Studie Q4/2024"
In der KI-Studie von Deloitte wurden 2.772 Führungskräfte in 14 Ländern zwischen Juli und September 2024 befragt. Dabei liegt Deutschland im weltweiten Vergleich an zweiter Stelle beim Mitarbeiterzugang zu GenAI-Tools. Zudem zeigen 62% der deutschen Befragten gesteigertes Interesse an autonomen KI-Agenten, deutlich über dem weltweiten Durchschnitt von 52%.
Fakten-Liste:
- 150 deutsche Führungskräfte befragt (Q4/2024).
- 23% der deutschen Unternehmen nutzen GenAI täglich (vs. 11% weltweit).
- 62% zeigen gesteigertes Interesse an autonomen KI-Agenten (vs. 52% global).
- 78% planen erhöhte KI-Investitionen im kommenden Geschäftsjahr.
- 38% sehen Compliance als größte Herausforderung.
- 35% beklagen den Mangel an technischen Talenten.
- 75% haben Vertrauen in KI seit GenAI-Einführung gesteigert.
BCG - "Where's the Value in AI?"
Die Boston Consulting Group befragte in ihrer KI-Studie 1.000 CxOs aus über 20 Sektoren in 59 Ländern. Das Ergebnis ist ernüchternd: Nur 26% der Unternehmen haben die notwendigen Fähigkeiten entwickelt, um über Proof-of-Concepts hinaus echten Wert zu generieren.
Fakten-Liste:
- Nur 26% haben notwendige Fähigkeiten für Wertgenerierung entwickelt.
- 4% haben branchenübergreifend hochentwickelte KI-Fähigkeiten.
- Führende Unternehmen erwarten 2x höheren ROI als andere.
- 70-20-10-Regel: 70% Ressourcen für Menschen/Prozesse, 20% Technologie, 10% Algorithmen.
Bitkom "Industrie 4.0 und KI in der Produktion"
In der KI-Studie von Bitkom wurden 552 deutsche Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten befragt. Das Ergebnis zeigt dir den aktuellen Stand der deutschen Industrie: 42% setzen bereits KI in der Produktion ein, weitere 35% haben konkrete Planungen.
Du erkennst das Bewusstsein für die Bedeutung: 82% sind sich einig, dass KI zukünftig entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie sein wird. Trotzdem sehen 46% die Gefahr, dass Deutschland die KI-Revolution verschläft.
Ermutigend für dich: Trotz Rezession investieren die meisten Unternehmen weiter oder sogar mehr in Industrie 4.0. Nur 17% wollen die Investitionen senken, 36% planen eine Erhöhung.
Fakten-Liste:
- 552 Industrieunternehmen befragt (KW 4-8 2025).
- 42% setzen KI in der Produktion ein, 35% planen es.
- 82% sehen KI als entscheidend für Wettbewerbsfähigkeit.
- 46% befürchten, dass Deutschland die KI-Revolution verschläft.
- Nur 17% wollen Investitionen senken, 36% planen Erhöhung.
- 44% halten Investitionsniveau stabil IoT-Plattformen sind Spitzenreiter für die Zukunft.
Statistisches Bundesamt "KI-Nutzung in deutschen Unternehmen" (November 2024)
Laut der KI-Studie und der offiziellen Erhebung des Statistischen Bundesamtes nutzt jedes fünfte deutsche Unternehmen (20%) KI-Technologien. Das entspricht einem Anstieg von 8 Prozentpunkten innerhalb eines Jahres. Allerdings zeigen sich deutliche Unterschiede in Bezug auf die Unternehmensgröße: Während 48% der Großunternehmen KI einsetzen, sind es nur 28% der mittleren und 17% der kleinen Unternehmen. Das zeigt dir: Je größer dein Unternehmen, desto wahrscheinlicher nutzt du bereits KI. Laut der KI-Studie sind Haupthindernisse: fehlendes Wissen (71%), Unklarheit über rechtliche Folgen (58%) und Datenschutzbedenken (53%).
Fakten-Liste:
- 20% der deutschen Unternehmen nutzen KI (Anstieg von 8 Prozentpunkten).
- 2023: 12% Nutzung, 2021: 11% bei Ersterhebung.
- Große Unternehmen: 48% Nutzung vs. mittlere: 28%, kleine: 17%.
- Haupthindernisse: Fehlendes Wissen (71%), rechtliche Unklarheit (58%).
- 53% haben Datenschutzbedenken.
- 18% der Nicht-Nutzer haben KI-Einsatz bereits in Betracht gezogen.
Accenture "Reinventing Enterprise Operations with Gen AI"
In der KI-Studie von Accenture wurden 2.000 Führungskräfte aus 12 Ländern und 15 Branchen befragt. Auf Basis dieser Erhebungen teilt Accenture Unternehmen in vier Reifegrade ein. Allerdings macht Accenture keine Angaben zur Anzahl der befragten Unternehmen, lediglich wie viele Manager befragt wurden.

Foundational
- Grundlegende digitale Infrastruktur vorhanden
- Erste Datensammlung und einfache Automatisierung
Automated
- Prozessautomatisierung und regelbasierte KI-Anwendungen
- Oft isolierte Lösungen ohne unternehmensweite Integration
Insight-driven
- Datenanalyse für Entscheidungsfindung und prädiktive Modelle
- 70% haben Schwierigkeiten beim Skalieren von Projekten mit proprietären Daten
- Noch kein vollständig integrierter Ansatz
Reinvention-ready
- Vollständig KI-gesteuerte Prozesse mit digitalem Kern
- 2,5x höheres Umsatzwachstum, 2,4x größere Produktivität
- GenAI-Implementierung: IT (75%), Marketing (64%), Kundenservice (59%), Finance (58%), R&D (34%)
Fakten-Liste:
- 74% bewerten GenAI-Investitionen als erfolgreich oder übertroffen.
- "Reinvention-ready" Unternehmen: 2,5x höheres Umsatzwachstum.
- 2,4x größere Produktivität bei führenden Unternehmen.
- GenAI-Nutzung: IT (75%), Marketing (64%), Kundenservice (59%).
- 63% planen verstärkte Bemühungen bis 2026.
- Anteil "reinvention-ready" Unternehmen verdoppelt: 9% (2023) auf 16% (2024).
IBM "ROI of AI Report"
In der KI-Studie von IBM wurden 2.413 IT-Entscheidungsträger aus 12 Ländern befragt. 85% berichten über Fortschritte in ihrer KI-Strategie, 47% erzielen bereits einen positiven ROI. Besonders interessant oder vielleicht auch nur ein Fun Fact: 51% der Unternehmen, die Open-Source-KI-Tools nutzen, berichten positiven ROI gegenüber 41% bei Nicht-Nutzern. Bemerkenswert ist die Geschwindigkeit: 58% bewegen sich in weniger als einem Jahr von Pilot zum produktiven Einsatz.
Fakten-Liste:
- 85% berichten Fortschritte in ihrer 2024 KI-Strategie.
- 47% erzielen bereits positiven ROI von KI-Investitionen.
- Open-Source-Nutzer: 51% positiver ROI vs. 41% bei Nicht-Nutzern.
- 58% bewegen sich in weniger als einem Jahr von Pilot zu Produktion.
- 80% planen mehr als 25% ihrer KI-Lösungen auf Open-Source-Basis.
KPMG "AI Quarterly Pulse Survey Q4 2024" (Januar 2025)
KPMG befragte in seiner KI-Studie 100 US-amerikanische C-Suite-Führungskräfte von Milliarden-Dollar-Unternehmen. Dabei sind Produktivität und Profitabilität die wichtigsten Erfolgsgrößen, an denen sich der Einsatz von KI messen lassen muss. Und das wird nicht halbherzig gemacht: 68% planen 50-250 Millionen Dollar in GenAI in den nächsten 12 Monaten zu investieren, das ist ein Anstieg von 45% in Q1 2024. Zudem ist ein klarer Trend zu KI-Agenten erkennbar: 51% erkunden deren Nutzung, weitere 37% pilotieren sie. Nur 12% haben sie bereits deployed.
Fakten-Liste:
- 68% planen 50-250 Mio. USD Invest in GenAI in den nächsten 12 Monaten.
- Produktivität ist Top-ROI-Metrik (79%), Profitabilität auf 73% gestiegen.
- 51% erkunden KI-Agenten, 37% pilotieren sie, 12% haben sie deployed.
- CIOs führen KI-Initiativen (71%) vs. CEOs (17%).
KPMG "Generative KI in der deutschen Wirtschaft 2025" (2025)
KPMG befragte 653 deutsche Entscheider aus 18 Branchen und identifizierte in seiner KI-Studie drei entscheidende Erfolgsfaktoren für einen nachhaltigen und wertschöpfenden Einsatz von KI: Investitionsbereitschaft, Trusted AI und Mitarbeiter-Enablement.
Fakten-Liste:
- Investitionsbereitschaft wächst kontinuierlich.
- Trusted AI wird zum entscheidenden Differenzierungsfaktor.
- Mitarbeiter-Enablement ist kritisch für nachhaltigen Erfolg.
- Fokus auf verantwortungsvolle und nachhaltige KI-Nutzung.
KPMG/University of Melbourne "Trust in AI - Global Study 2025"
Die umfassendste globale KI-Vertrauensstudie mit 48.340 Befragten aus 47 Ländern zeigt eine bemerkenswerte Diskrepanz: 66% nutzen KI regelmäßig und 83% glauben an ihre Vorteile, aber nur 46% vertrauen KI-Systemen. Dabei tun sich alarmierende Nutzungsmuster auf: 66% verwenden KI-Ausgaben ohne Genauigkeitsprüfung und 56% machen Fehler in ihrer Arbeit aufgrund von KI.
Fakten-Liste:
- 66% nutzen KI regelmäßig.
- 83% glauben an Vorteile.
- Nur 46% vertrauen KI-Systemen.
- 66% verwenden KI-Ausgaben ohne Genauigkeitsprüfung.
- 56% machen Fehler in ihrer Arbeit aufgrund von KI.
Fazit - Fokus, Talente und Upskilling als treibende Kräfte
Die KI-Studien zeigen, dass KI im Alltag und in der Business-Realität angekommen ist. Allerdings sind die Flitterwochen vorbei. KI-Initiativen müssen klaren messbaren ROI liefern, scheitern jedoch an dieser Hürde. Dabei sind das größte Dilemma und gleichzeitig die größte Chance die konsequente und konzentrierte Umsetzung von KI-Vorhaben. Das heißt, eine hohe Genauigkeit und kritische Prüfung der Use Cases, konsequente Investments in technische Fähigkeiten, interne und externe Talente und das Upskilling der eigenen Mitarbeiter in der Arbeit mit den neuen KI-Systemen.
Viel Erfolg dabei!


Andreas Diehl
Vom Kenner zum Könner
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