Im zweiten Teil des „State of Agile Coaching Report“ legen die Herausgeber ihren Fokus auf die Frage, welchen Impact agile Coaches auf die Organisationen haben, denen sie dienen. Und auf welche Herausforderungen sie in ihrer täglichen Arbeit treffen. Dazu wurden über 2000 agile Coaches weltweit befragt.
Die Befragten gaben an, dass die größte Wirkung, die sie erzielen, darin besteht, ihre Organisation auf eine agile Denkweise und Kultur umzustellen. Gleichzeitig nannten sie dies jedoch auch als größte Herausforderung ihres Jobs. Platz zwei und drei der Herausforderungen belegten mangelnde Anpassungsfähigkeit der Organisationsstrukturen und Widerstand aus dem Management. Dazu gehörten beispielsweise:
- Mangelnde Ausrichtung im gesamten Unternehmen bzw. das Fehlen einer Gesamtvision
- Veraltete Denk- und Verhaltensweisen werden immer noch belohnt bzw. toleriert
- Die Organisationsstruktur ist eine traditionelle Hierarchie, die sich auf die Erbringung von Leistungen konzentriert. Wenn der Leistungsdruck steigt, bleibt kein Raum mehr für Teams, um zu lernen und in ihrer Agilität zu reifen.
- Das Management hat Schwierigkeiten, angesichts der Herausforderungen, eine experimentelle Denkweise beizubehalten.
- Führungskräfte, die Transformationen „aus der Ferne“ anleiteten, ohne selbst agile Praktiken oder Denkweisen zu verkörpern
Die Komplexität dieser Herausforderungen erfordert laut Autoren ein höheres Maß an Kompetenz und Erfahrung von agilen Coaches als jemals zuvor. Welche Kompetenzen das sind, kannst Du im #DNO Beitrag „Agiler Coach – Berufsbild und Rolle der Zukunft“ nachlesen. Viel Erfolg!
Ein sehr schöner und authentischer Erfahrungsbericht von Wolfgang Steffens, bei ihm habe ich meine LeSS Ausbildung gemacht. Wolfang zeigt an drei Beispielen auf, wie es ihm mit den agilen Implementierungen ergangen ist.
Den Artikel habe ihn mit lachendem und weinendem Auge gelesen. Lachend, weil ich mich in manchen Situationen schon frage, ob ich denn vielleicht der agile Blödmann bin und alle anderen die „Sehenden“. Dem ist scheinbar nicht so. Weinend, weil diese neue Art zu arbeiten vordergründig so einfach, aber für die „normale-bürokratisch-hierarchisch“ sozialisierten Manager doch so brutal schwer zu verstehen ist. Dabei fehlt den Verantwortlichen allerdings jegliche “Grundausbildung” in Bezug auf Design Thinking, System Thinking und einem ganzheitlichen Organisatinsdesign. Und das ist einfach C-Level Aufgabe, zumindest dann wenn die agile Transformation gelingen soll.
Agilität neu denken ist ein tolles Buch darüber, wie Unternehmen ganzheitlich über Agilität denken dürfen. Dabei nimmt dich der Autor und Berater mit auf eine agile Reise durch ein von ihm begleitetes Unternehmen, das sich mit seiner agilen Transformation erst ein wenig verläuft, dann aber auf den rechten Pfad zurück findet. Ein paar ausgewählte Highlights, was Unternehmen tun dürfen, um Agilität wirklich nachhaltig als Kompetenz zu verankern.
- Agilität startet mit einem agilen Management. Denn solange Initiativen, Projekte und das agile Portfoliomanagement nicht einer agilen Logik folgen, streng priorisiert und laufende Arbeiten limitiert werden, ist Agilität auf Teamebene zum Scheitern verurteilt.
- Agilität sollte agil eingeführt werden, mit einem agilen Top Management als ersten Ansatzpunkt und Vorbild. „Wenn der Zielzustand die Agilität ist, dann sollte der Weg dorthin bereits agil sein.“
- Um agil zu werden dürfen sich Unternehmen auf drei Flight Level reflektieren: Auf dem obersten Flight Level 3, findet das strategische Portfoliomanagement statt (siehe ad 1). Darunter, Flight Level 2 koordinieren sich Teams, die einem gemeinsamen Wertstrom folgen. Auf Flight Level 3, der operativen Ebene, arbeiten Teams agil an der operativen Umsetzung.
- Agilität funktioniert auch ohne (und vielleicht sogar besser) Methodenzauber. Nämlich durch Konzentration auf Visualisierung, Priorisierung bzw. die Limitierung der laufenden Arbeiten, kontinuierliche Feedbackloops und der Bereitschaft daraus konsequente Verbesserungen abzuleiten.
- Agilität ist vor allem auch eine Funktion von Abhängigkeiten zwischen Teams bzw. dem Management derselben. Werden Abhängigkeiten nicht gemanagt (Flight Level 2) ist das ein echter Verhinderer von Agilität im Unternehmen.
Ein sehr gut zu lesendes und empfehlenswertes Buch, für Einsteiger und Fortgeschrittene. Da „Agilität neu denken“ außerdem toll illustriert ist, unbedingt als Paperback, Du wirst das Buch mehr als einmal in die Hand nehmen.
Die Fähigkeit einer Organisation schneller als der Wettbewerb auf neue Anforderungen zu reagieren und sich bietende Chancen zu ergreifen. Dabei ist Business Agilität die Konsequenz einer konsequenten agilen Struktur (Aufbauorganisation), der Etablierung agiler Führungsprinzipien und eines kontinuierlichen agilen Prozesses (Ablauforganisation). Ziele der Business Agilität sind ein schnellerer time to market, höhere Anpassungsfähigkeit, bessere Qualität, um nachhaltige Werte für Kunden und Organisation zu generieren.
Aus ihrer Arbeit als Berater von Unternehmen, die agile Methoden erfolgreich einsetzen, haben die Autoren sechs entscheidende Praktiken hergeleitet, die das Potenzial von Agilität optimal ausschöpfen. Diese Liste bietet Führungskräften einen praktischen Leitfaden zur Beschleunigung von Innovation und profitablem Wachstum:
- Lernen, wie Agilität wirklich funktioniert.
- Verstehen, wann Agilität sinnvoll ist.
- Klein anfangen und leidenschaftliche Evangelisten das Wort verbreiten lassen.
- Teams, die den Prozess gemeistert haben, erlauben, ihre Praktiken anzupassen.
- Agilität bereits an der Spitze etablieren und praktizieren.
- Barrieren für agile Verhaltensweisen zerstören.
Im Weekly Webcast von Opitz Consulting plaudern wir ein wenig über Vorteile, Irrwege und Mistverständnisse bei der Einführung von OKR.
Gute Erklärung und Darstellung zwischen Output, Outcomes und Impacts. Mehr dazu und wie es Dir gelingt auch mehr „outcome“ Denken in deiner Organisation zu etablieren, findest Du in diesem Blog der #DNO.
Wie kann die Skalierung von agilen Teams skaliert werden? Gute Inspiration und Beispiele für Menschen in Konzernen, die glauben, dass Agilität nur in kleinen Teams, Organisationen und Startups funktioniert.
In Zeiten der Digitalisierung und disruptiver Transformationen haben wir akzeptiert, dass unsere Welt „VUCA“ ist. Mit linearem Denken und vorgefertigten Methoden kommen wir hier keinen Schritt mehr weiter. Komplexes, das heißt systemisches Denken und Handeln sind stattdessen gefragt. Das Workbook liefert Ihnen keine fertigen Rezepte, sondern ein neues Mindset für komplexes Denken sowie praktische Werkzeuge und Ideen, wie Sie sich den täglichen Herausforderungen in Ihrer Organisation stellen.
Dieses Hörbuch räumt mit dem Klischee auf, dass Scrum und andere agile Managementmethoden funktionieren, wenn man Teams einfach sich selbst überlässt. Agilität befreit vor allem die mittleren Manager nicht von ihrer Verantwortung. Ganz im Gegenteil: Agile Selbstorganisation braucht Führung in ihrer besten Form – sie braucht Manager, die sich ihrem Menschsein stellen.
Framework für die Organisation mehrerer agiler Teams, sehr auf technische Teams und Organisationen ausgerichtet.
Kompetenz einer Organisation, sich schnell auf neue Entwicklungen anzupassen oder sich bietende Chancen zu ergreifen.
Durchführung von Projekten basierend auf agilen Prinzipien. Als Standards haben sich hier Methoden wie Kanban und Scrum etabliert.
Beschreibt vier Leitsätze und grundlegende Prinzipien agiler Teams, ist die „Bibel“ der agilen Bewegung.
Leitvorstellungen für das persönliche Verhalten in einem agilen Setup.
Etablierung agiler Methoden in Koexistenz mit der formalen / bestehenden Hierarchie. Beschreibt den Weg zu einer agilen Organisation.
Teams, die selbstorganisiert nach agilen Prinzipien arbeiten. Typische agile Methoden für die Organisation eines Teams sind z.B. Scrum oder die Kanban Methode.